Vorstellung von Superintendentin Kerstin Grünert

Liebe Menschen in der Lukas Kirchengemeinde Siegen!

Mit diesen Zeilen möchte ich mich ein wenig vorstellen.
Seit dem Abend des 21. Juni ist klar, dass ich die Superintendentin unseres neuen Kirchenkreises SiegenWittgenstein werde. Ein langes und aufregendes Bewerbungsverfahren ist mit der Wahl zu Ende gegangen und jetzt liegt eine nicht weniger aufregende und intensive Zeit vor mir. Vor uns allen, denn wir starten mit unserem Kirchenkreis jetzt so richtig durch. Das formuliere ich, obwohl die Zeichen in eine ganz andere Richtung zeigen. Wir stehen vor ganz besonderen Herausforderungen. Nach der Neugründung unseres Kirchenkreises aus den beiden Altkreisen Siegen und Wittgenstein sind wir noch nicht am Ende angekommen. Die Wahlen sind erfolgt, Presbyterien, die Synode, der Kreissynodalvorstand und die Ausschüsse teilweise neu gemischt. In den kommenden Wochen geht es darum, in den neuen Zusammensetzungen in Kontakt zu kommen und einen Plan zu schmieden, wie wir mutig und fröhlich eine Zukunft unserer Kirche in Angriff nehmen können. Und das wird bestimmt ganz schön anstrengend, bewegend und aussagekräftig werden.

Es geht darum, wahrzunehmen, hinzuhören, auszuhalten, anzupacken, loszulassen, zu gestalten. Es geht um die Zukunft der Kirche hier in unserem Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein. Ich glaube ganz fest daran, dass wir in Zukunft Kirche sein werden. Die Kirche als Leib Christi, als die Gemeinschaft aller Glaubenden, die im Namen Gottes das Evangelium predigen und Gemeinschaft teilen, ist und bleibt allezeit. Die Frage ist, WIE wir in Zukunft Kirche sein werden. Und da glaube ich, wird es Veränderungen geben, geben müssen.

Ich bin mir sicher, dass wir eine Zukunft haben. Der Leib Christi wird sich seine Gestalt wieder in der Welt suchen. Und wir haben hier immer noch eine Menge, die wir dazu beitragen können. Glaube ist lebendig und fröhlich, bunt und kräftig, suchend und fragend, voller Bewegung und Hoffnung. Und so soll auch unsere Kirche sein. Ich freue mich auf die Aufgaben, die im Kirchenkreis und darüber hinaus auf mich warten. Mir ist auch – das muss ich ehrlich sagen – etwas mulmig zu Mute. In solchen Momenten bin ich dankbar für die vielen Menschen, die ich an meiner Seite und im Hintergrund weiß und ich fühle mich getragen von Gottes barmherzigen und liebenden Händen, der für uns und seine Kirche eine Zukunft eingeplant hat. Daran glaube ich ganz fest. Das was ich an Kraft und Fähig-
keiten einsetzen kann, möchte ich tun. Ich vertraue fest darauf, dass er mit uns auf diesem Weg ist, auf Geröllpfaden und Hochebenen und er mit uns etwas Gutes machen wird.

Herzlichst, Ihre Kerstin Grünert

Persönliches: Kerstin Grünert, geb. Marwedel. Jahrgang 1978, aufgewachsen in Hilchenbach. Verheiratet, 2 Kinder. Bisher Pfarrerin in Erndtebrück. Mein Herz schlägt für die Seelsorge an und mit Rettungskräften, besonders der Feuerwehr. Ich bin gerne draußen unterwegs, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd.