Mehr Offenheit, Interaktion und Begegnung gewünscht

Im Juni wurde eine Umfrage- und Besuchsaktion in unserer Gemeinde durchgeführt. Dafür wurden 732 »Neu Zugezogene« angeschrieben. Zudem
wurden 200 Personen von 16 »Besuchenden« persönlich angesprochen.
Letztlich haben dann knapp 60 Personen den Umfragebogen ausgefüllt.
Eine detaillierte Auswertung zu den einzelnen Fragen kann in den neben-/untenstehenden PDFs nachgelesen werden.

Sowohl bei den Besuchenden als auch den Besuchten kam häufig eine Aussage wie »Toll, dass die Kirche nun ihre Mauern verlässt«. Vielleicht kennzeichnet das am besten die Ergebnisse der Aktion: Die Teilnehmenden wünschen sich mehr Offenheit, Interaktion und Begegnung. Kirche ist überall da, wo Menschen über Gottes Wort nachdenken, nicht nur in Kirchenmauern oder Gemeindesälen. Das kann auch der Gartenzaun zum Nachbarn oder ein Wohnzimmer sein.
Dennoch sind Gottesdienste oft die zentrale Begegnung mit Gott und der Bibel. Und auch Begegnungsstätten der Gemeinde, zumindest beim Kirchkaffee danach (ein Angebot, das es schon gibt!). Daher gehen die Überlegungen und Schlussfolgerungen aus der Aktion auch in beide Richtungen:
Gottesdienste sollen mehr Raum für Interaktion und Begegnung bieten, und gleichzeitig wollen wir auch außerhalb der Gottesdienste mehr Raum für Begegnung und die Möglichkeit des Austauschs über christliche Themen schaffen. Mit diesem Austausch kann die Relevanz der christlichen Botschaft für uns noch besser erlebbar gemacht werden. Gleichzeitig möchten wir (noch) deutlicher machen, dass Familien an allen Stellen christlichen Lebens immer willkommen sind.

 

Und klar ist: Jeder, ob häufiger oder eher seltener Gottesdienstbesucher, ist ein wichtiger Teil unserer Gemeinde. Wir wollen miteinander ins Gespräch kommen!
Im Presbyterium ist ausführlich über die Aktion diskutiert worden.
Folgendes wurde konkret beschlossen:

• Wir wollen uns besser um die »Neu Zugezogenen« kümmern. So wird es zukünftig ein neues Anschreiben und ein Kennenlern-Angebot z. B. bei Turmbesteigung und kleinem Imbiss geben.
• Es soll mehr Interaktion / Dialog auch im Gottesdienst geben. Wie das im Einzelnen umgesetzt werden soll: Kommen Sie in die einzelnen Gottesdienste und lassen sich überraschen. Besonders im »5G«-Format (vierteljährlich in Wolke 8) ist alles darauf ausgerichtet.
• Im Anschluss an die Gottesdienste soll es die Möglichkeit zum Austausch darüber beim Kirchkaffee und im »Predigt-Nachgespräch« geben. Dazu wird ein Team gesucht, das das Predigt-Nachgespräch anregt und moderiert.
• Kirche soll sich einmischen: Wir werden verstärkt aktuelle Themen aufgreifen.
• Der Klönchentreff in der Nikolaikirche soll familienfreundlicher und
  einladender werden. Dazu gibt es eine Gruppe, die sich Gedanken um
  die Neugestaltung macht.
• Zukünftig soll noch zielgerichteter informiert werden. Wir werden jede
  Art der Kontaktaufnahme auf den Prüfstand stellen, um Ihre individuellen Informationsbedürfnisse besser zu berücksichtigen.

Viele weitere Punkte sind diskutiert worden und verändern die Arbeit des
Presbyteriums und die Schwerpunkte, die in unserer Gemeinde gesetzt werden sollen. Allerdings sind die Ressourcen begrenzt. Es werden daher immer Menschen gesucht, die Ideen in die Tat umsetzen. So werden wir Themen wie Gemeindefreizeit, Angebote und Aktionen für die Altersgruppe Ü 30–50 oder ein Nachbarschafts-Begegnungsfest in den Blick nehmen.

Melden Sie sich gerne im Gemeindebüro, oder nehmen Sie mit unseren Pfarrer*in oder einem Presbyteriumsmitglied Kontakt auf, wenn Sie konkret mitmachen wollen.

Die Aktion hat gezeigt, dass Mitmachen und Mitwirkung viel bewegen kann. So haben die meisten Besuchenden die Aktion trotz ihres hohen Zeiteinsatzes als bereichernd empfunden und wollen gerne an ähnlichen Aktionen teilnehmen. Wir suchen weitere Menschen, die sich vorstellen können, z.B. neue Gemeindeglieder oder auch ältere Menschen zu besuchen. Bitte melden Sie sich, wenn Sie mitmachen wollen.

Letztlich gilt: nur durch Teilnahme und Meinungsäußerung kann Zukunft gestaltet werden. Daher bitten wir alle, die noch nicht an der Umfrage teilgenommen haben, dies nun zu tun. ...zum Fragebogen

Wir senden Ihnen den Fragebogen auch gerne per Post zu. Die weiteren
Ergebnisse werden wir dann nochmals auswerten und diese konkret in die Arbeit der Gemeinde einfließen lassen. Natürlich wird auch über die neuen Ergebnisse berichtet werden. Wir danken allen, die sich an der Aktion beteiligt haben und auch denen, die jetzt noch an der Umfrage teilnehmen. Die Besuchenden haben viele Stunden in die Aktion investiert. Alle Teilnehmer an der Aktion haben damit gezeigt, dass ihnen unsere Gemeinde und ihre weitere Entwicklung wichtig ist. Lassen Sie uns immer daran denken: Kirche ist nicht ein Gebäude, ein Presbyterium, eine Kirchenleitung oder -verwaltung. Kirche ist immer da, wo Menschen über ein christliches Leben nachdenken oder danach suchen.

Wir sind Kirche!

Wolfgang Schlüter
Ausschuss Gemeindeentwicklung